Wenn am 2. März die Oscars verliehen werden, können Stars wie Leonardo DiCaprio und Sandra Bullock auf eine der begehrten Trophäen hoffen. Den Erfolg mussten sie sich jedoch hart erkämpfen – wie Castingvideos aus den Anfängen ihrer Schauspielkarrieren zeigen
Sandra Bullock im Neunzigerjahre-Look, Jonah Hill mit Spickzettel in der Hand, Leonardo DiCaprio als unschuldiger Teenager und Julia Roberts mit Lockenmähne und leicht zittriger Stimme: Auch mittlerweile gestandene Hollywoodstars mussten sich zu Beginn ihrer Karriere bei Castings vorstellen und um jede noch so kleine Rolle bangen. Trotz Rückschlägen blieben sie hartnäckig – zum Glück: In diesem Jahr haben alle vier eine Chance auf einen Oscar.
Leonardo DiCaprio: Beim Casting Flop, heute Top
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„Wir haben kein Geld, die anderen aber schon“, sagt er mit glatter Teenagerhaut und Gelscheitel in die Kamera. Fast Dreißig Jahre sind die Aufnahmen von Leonardo DiCaprios Casting zu „The Outsiders“ nun her – seitdem hat sich nicht nur in Sachen Aussehen viel bei ihm verändert. Längst ist der mittlerweile 39-Jährige ein Topstar in Hollywood und geht in diesem Jahr gegen Stars wie Christian Bale oder Matthew McConaughey ins Oscar-Rennen in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“. Es ist seine fünfte Nominierung, auch seine Leistungen in Filmen wie „Blood Diamond“ oder „The Aviator“ haben die Jury in der Vergangenheit bereits überzeugt.
Ein Weg, der keineswegs vorgezeichnet war: DiCaprio musste sich die Hollywood-Karriere als Sohn einer Rechtsanwaltsgehilfin und eines Comicbuchautors mühsam erarbeiten. Kontakte in die Filmbranche hatte der in Los Angeles aufgewachsene DiCaprio anfangs nicht – und so sammelte er erste Erfahrungen beim Drehen von Werbespots. Das Vorsprechen für „The Outsiders“, eine 14-teilige TV-Serie von Francis Ford Coppola und Susan E. Hinton war DiCaprios erste große Chance auf eine ernst zu nehmende Rolle.
Überzeugen konnte er beim Casting nicht vollends: Zwar wurde er 1990 in der Pilotfolge mit einem kleinen Auftritt bedacht, eine feste Rolle in der Serie bekam er jedoch nicht. Einen ersten Fuß ins Hollywoodbusiness hatte er trotzdem gesetzt – und war noch im selben Jahr in der TV-Serie „Parenthood“ (zu deutsch: „Eine Wahnsinnsfamilie“) als „Garry Buckman“ in allen zwölf Folgen zu sehen.
Der Rest ist Geschichte: Nachdem er 1993 mit seiner Leistung in „Gilpert Grape – Irgendwo in Iowa“ für einen Oscar nominiert und erstmals einem breiten Publikum bekannt wurde, folgten Rollen in „Romeo und Julia“, „Titanic“ und später „The Beach“, „Catch me if you can“ oder „Inception“.
Jonah Hill: Lacher beim Casting
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Als Jonah Hill für die vor rund sieben Jahren entstandenen Casting-Aufnahmen zu „Superbad“ vor die Kamera trat, hatte er seine Rolle in der Komödie schon sicher. Weil die Besetzung für die Rolle des „Fogell“ jedoch noch nicht feststand, musste er erneut mit seinem ebenfalls schon für den Film besetzten Kollegen Michael Cera für die sogenannten Auditions antreten. Zusammen unterstützten sie Schauspieler Christopher Mintz-Plasse bei seinem Casting. Und auch wenn Hill noch nicht besonders textsicher war – im Gegensatz zu den anderen Darstellern musste er seine Filmsätze teilweise vom Script ablesen – war Drehbuchautor Seth Rogen von dem Trio offenbar begeistert. Seine Lacher sollen es laut Youtube-Usern sein, die im Hintergrund des Videos zu hören sind. Gelacht wurde dann auch im Kino: „Superbad“ spielte laut der Filmdatenbank „imdb.com“ allein am Eröffnungswochenende in den USA über 33 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro) ein. Hill, der vor „Superbad“ schon in Filmen wie „Beim ersten Mal“ zu sehen war, verhalf die Rolle des „Seth“ zu weiteren Aufträgen. Nach Filmen wie „Männertrip“ spielte er 2011 in dem oscarnominierten Film „Moneyball“ an der Seite von Brad Pitt. In diesem Jahr hat er als „Bester Nebendarsteller“ in „The Wolf of Wallstreet“ erneut die Chance auf einen Academy Award.
Es war ihr Bruder, der Julia Roberts – damals noch ein unbekannter Nachwuchsstar – nach dem Casting zu der Rolle in einem ihrer ersten größeren Filme verhalf: Der Schauspieler Eric Roberts setzte sich Ende der Achtziger Jahre offenbar so für die heute 46-Jährige ein, dass sie die Zusage für „Blood Red – Stirb für dein Land“ bekam. Für ihre Rolle der „Maria Collogero“ musste Roberts dann gar nicht viel umdenken: Auch im Film war sie die Schwester des zu diesem Zeitpunkt als aufstrebender Filmstar geltenden Eric Roberts.
Ihr Auftritt in „Blood Red“ war trotz Eric Roberts‘ Einsatz aber noch recht klein. Ihr Bruder ergatterte dafür eine der Hauptrollen und wurde auf dem Filmplakat neben Stars wie Dennis Hopper aufgeführt. Mittlerweile haben Eric und Julia Rollen getauscht: Während sie nach ihrem Durchbruch mit „Pretty Women“ nur ein Jahr nach „Blood Red“ einen Blockbuster nach dem anderen drehte und 2014 auf ihren zweiten Oscar hoffen kann, ist Eric nur noch in kleineren Rollen zu sehen.
Star-Geschwister: Auf den Fersen der Großen
Sandra Bullock: Absage für „Passed Away“
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Dass auch gestandene Hollywoodstars zu Beginn ihrer Karriere Rückschläge einstecken müssen, hat Sandra Bullock bewiesen: Trotz aller Ambitionen für eine Rolle in dem Film „Passed Away“ (deutscher Titel: „Ein verrückter Leichenschmaus“) – im Video spricht sie ohne Texthilfe in die Kamera und wechselt sogar ihr Outfit – bekam sie eine Absage. Statt Bullock wurde die Rolle der „Cassie“ mit der US-Seriendarstellerin Nancy Travis besetzt. Für Bullock ergab sich 1992, dem Erscheinungsjahr der Komödie, mit „Love Potion No. 9 – Der Duft der Liebe“ dann zwar nur eine Filmrolle, dafür legte sie ab 1994 richtig los: Mit dem Actionfilm „Speed“ kam der Durchbruch, es folgten „Während du schliefst“, „Miss Undercover“ und 2009 ihre mit einem Oscar ausgezeichnete Rolle in „Blind Side – Die große Chance“. 2014 kann sie sich als „Beste Hauptdarstellerin“ in „Gravity“ vielleicht erneut über die begehrte Trophäe freuen.
Sandra + Leonardo: Sandra patzt, Leo schafft’s
Castingvideos © Getty Images, Youtube
Wenn am 2. März die Oscars verliehen werden, können Stars wie Leonardo DiCaprio und Sandra Bullock auf eine der begehrten Trophäen hoffen. Den Erfolg mussten sie sich jedoch hart erkämpfen – wie Castingvideos aus den Anfängen ihrer Schauspielkarrieren zeigen
Sandra Bullock im Neunzigerjahre-Look, Jonah Hill mit Spickzettel in der Hand, Leonardo DiCaprio als unschuldiger Teenager und Julia Roberts mit Lockenmähne und leicht zittriger Stimme: Auch mittlerweile gestandene Hollywoodstars mussten sich zu Beginn ihrer Karriere bei Castings vorstellen und um jede noch so kleine Rolle bangen. Trotz Rückschlägen blieben sie hartnäckig – zum Glück: In diesem Jahr haben alle vier eine Chance auf einen Oscar.
Leonardo DiCaprio: Beim Casting Flop, heute Top
„Wir haben kein Geld, die anderen aber schon“, sagt er mit glatter Teenagerhaut und Gelscheitel in die Kamera. Fast Dreißig Jahre sind die Aufnahmen von Leonardo DiCaprios Casting zu „The Outsiders“ nun her – seitdem hat sich nicht nur in Sachen Aussehen viel bei ihm verändert. Längst ist der mittlerweile 39-Jährige ein Topstar in Hollywood und geht in diesem Jahr gegen Stars wie Christian Bale oder Matthew McConaughey ins Oscar-Rennen in der Kategorie „Bester Hauptdarsteller“. Es ist seine fünfte Nominierung, auch seine Leistungen in Filmen wie „Blood Diamond“ oder „The Aviator“ haben die Jury in der Vergangenheit bereits überzeugt.
Oscar-Luncheon: Mittag mit dem Goldjungen
Ein Weg, der keineswegs vorgezeichnet war: DiCaprio musste sich die Hollywood-Karriere als Sohn einer Rechtsanwaltsgehilfin und eines Comicbuchautors mühsam erarbeiten. Kontakte in die Filmbranche hatte der in Los Angeles aufgewachsene DiCaprio anfangs nicht – und so sammelte er erste Erfahrungen beim Drehen von Werbespots. Das Vorsprechen für „The Outsiders“, eine 14-teilige TV-Serie von Francis Ford Coppola und Susan E. Hinton war DiCaprios erste große Chance auf eine ernst zu nehmende Rolle.
Überzeugen konnte er beim Casting nicht vollends: Zwar wurde er 1990 in der Pilotfolge mit einem kleinen Auftritt bedacht, eine feste Rolle in der Serie bekam er jedoch nicht. Einen ersten Fuß ins Hollywoodbusiness hatte er trotzdem gesetzt – und war noch im selben Jahr in der TV-Serie „Parenthood“ (zu deutsch: „Eine Wahnsinnsfamilie“) als „Garry Buckman“ in allen zwölf Folgen zu sehen.
Der Rest ist Geschichte: Nachdem er 1993 mit seiner Leistung in „Gilpert Grape – Irgendwo in Iowa“ für einen Oscar nominiert und erstmals einem breiten Publikum bekannt wurde, folgten Rollen in „Romeo und Julia“, „Titanic“ und später „The Beach“, „Catch me if you can“ oder „Inception“.
Jonah Hill: Lacher beim Casting
Als Jonah Hill für die vor rund sieben Jahren entstandenen Casting-Aufnahmen zu „Superbad“ vor die Kamera trat, hatte er seine Rolle in der Komödie schon sicher. Weil die Besetzung für die Rolle des „Fogell“ jedoch noch nicht feststand, musste er erneut mit seinem ebenfalls schon für den Film besetzten Kollegen Michael Cera für die sogenannten Auditions antreten. Zusammen unterstützten sie Schauspieler Christopher Mintz-Plasse bei seinem Casting. Und auch wenn Hill noch nicht besonders textsicher war – im Gegensatz zu den anderen Darstellern musste er seine Filmsätze teilweise vom Script ablesen – war Drehbuchautor Seth Rogen von dem Trio offenbar begeistert. Seine Lacher sollen es laut Youtube-Usern sein, die im Hintergrund des Videos zu hören sind. Gelacht wurde dann auch im Kino: „Superbad“ spielte laut der Filmdatenbank „imdb.com“ allein am Eröffnungswochenende in den USA über 33 Millionen US-Dollar (24 Millionen Euro) ein. Hill, der vor „Superbad“ schon in Filmen wie „Beim ersten Mal“ zu sehen war, verhalf die Rolle des „Seth“ zu weiteren Aufträgen. Nach Filmen wie „Männertrip“ spielte er 2011 in dem oscarnominierten Film „Moneyball“ an der Seite von Brad Pitt. In diesem Jahr hat er als „Bester Nebendarsteller“ in „The Wolf of Wallstreet“ erneut die Chance auf einen Academy Award.
Julia Roberts: Filmrolle dank ihrem Bruder
Es war ihr Bruder, der Julia Roberts – damals noch ein unbekannter Nachwuchsstar – nach dem Casting zu der Rolle in einem ihrer ersten größeren Filme verhalf: Der Schauspieler Eric Roberts setzte sich Ende der Achtziger Jahre offenbar so für die heute 46-Jährige ein, dass sie die Zusage für „Blood Red – Stirb für dein Land“ bekam. Für ihre Rolle der „Maria Collogero“ musste Roberts dann gar nicht viel umdenken: Auch im Film war sie die Schwester des zu diesem Zeitpunkt als aufstrebender Filmstar geltenden Eric Roberts.
Ihr Auftritt in „Blood Red“ war trotz Eric Roberts‘ Einsatz aber noch recht klein. Ihr Bruder ergatterte dafür eine der Hauptrollen und wurde auf dem Filmplakat neben Stars wie Dennis Hopper aufgeführt. Mittlerweile haben Eric und Julia Rollen getauscht: Während sie nach ihrem Durchbruch mit „Pretty Women“ nur ein Jahr nach „Blood Red“ einen Blockbuster nach dem anderen drehte und 2014 auf ihren zweiten Oscar hoffen kann, ist Eric nur noch in kleineren Rollen zu sehen.
Star-Geschwister: Auf den Fersen der Großen
Sandra Bullock: Absage für „Passed Away“
Dass auch gestandene Hollywoodstars zu Beginn ihrer Karriere Rückschläge einstecken müssen, hat Sandra Bullock bewiesen: Trotz aller Ambitionen für eine Rolle in dem Film „Passed Away“ (deutscher Titel: „Ein verrückter Leichenschmaus“) – im Video spricht sie ohne Texthilfe in die Kamera und wechselt sogar ihr Outfit – bekam sie eine Absage. Statt Bullock wurde die Rolle der „Cassie“ mit der US-Seriendarstellerin Nancy Travis besetzt. Für Bullock ergab sich 1992, dem Erscheinungsjahr der Komödie, mit „Love Potion No. 9 – Der Duft der Liebe“ dann zwar nur eine Filmrolle, dafür legte sie ab 1994 richtig los: Mit dem Actionfilm „Speed“ kam der Durchbruch, es folgten „Während du schliefst“, „Miss Undercover“ und 2009 ihre mit einem Oscar ausgezeichnete Rolle in „Blind Side – Die große Chance“. 2014 kann sie sich als „Beste Hauptdarstellerin“ in „Gravity“ vielleicht erneut über die begehrte Trophäe freuen.
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