Hallo ihr! Gerade frisch angemeldet bzw. vorgestellt, möchte ich gleich ein Thema eröffnen und euch um Hilfe bitten. Kurz zu den „Rahmenbedingungen“. Mein Freund und ich sind beide evangelisch, er ist gläubig, ich weniger, trotzdem haben wir beschlossen, kirchlich zu heiraten (obwohl ER gläubig ist, wäre es ihm gar nicht mal so wichtig gewesen, in der Kirche zu heiraten; für mich ist es etwas, was irgendwie einfach dazugehört – verurteilt mich nicht). Unseren Termin haben wir Ende August festgesetzt, also direkt in der Sommerferien- und Urlaubszeit. Da wir beide eigentlich nicht in der Gemeinde aktiv sind und auch keine wirkliche Verbindung zur Ortskirche haben (die viiiel zu riesig wäre für unsere Minihochzeitsgesellschaft von 35 Leuten), haben wir eine andere Kirche gewählt – also quasi gemietet, aber überall die Auskunft erhalten, es könne NUR die Ortspfarrerin trauen und die müsste erstmal bereit sein, die Trauung in der anderen Kirche zu halten. Nun, sie hat sich dazu telefonisch bereiterklärt und diese Woche fand nun das Traugespräch statt.
Seit diesem Gespräch bin ich absolut frustriert. Das Gespräch verlief sehr streng, sie sagte gleich vorab, dass sie nicht oft traut und dass sie gewisse „Regeln und Vorstellungen hätte“. Ich zähle sie einfach mal auf.
– erstmal wurde ich angemotzt, weil ich nicht konfirmiert bin. Da musste ich mich erstmal eine Weile rechtfertigen und sie meinte, da müsse sie erstmal gucken, ob das keinen Ärger gibt wegen der gewünschten Trauung. Und ob ich, wenn ich schon nicht konfirmiert bin, dann wenigstens Kirchensteuer zahle. – Thema Fotograf: sowas will sie bei Trauungen nicht haben, der Fotograf darf also in der Kirche nicht anwesend sein (wir erzählten, dass wir diesen extra für die Zeit der Trauung und für das Shooting danach gebucht haben, aber das war ihr egal- kein Kompromiss!) – Thema Musik: wir haben von unserer Hochzeitssängerin erzählt, davon war sie gar nicht begeistert. SIE verlang, dass ein Organist anwesend ist, es MÜSSEN mind. 3-4 Gemeindelieder gesungen werden und dann „soll halt die Hochzeitssängerin noch ihr Lied singen“. ABER: deren Repertoireliste muss ihr erstmal vorgelegt werden, SIE sucht die Lieder dann aus, weil sie erlaubt nicht jedes Lied – persönliche Eheversprechen, davon habe sie zwar mal gehört, aber noch nie erlebt, findet sie untypisch, will sie eigentlich nicht, aber wenn, dann sollen wir mal nen Text verfassen, sie guckt es sich an und dann sehen wir weiter – Thema Einzug in die Kirche: unser Wunsch war (mein Mädchentraum halt ), dass mein Verlobter schon vorne am Altar steht und mein Papa mich zu ihm führt. Ihre Antwort: nee, das hat sie nicht so gern, das wäre ja eine völlig blöde romantisch-kitschige Vorstellung aus amerikanischen Filmen und eigentlich soll es so sein, dass wir gemeinsam hinter ihr in die Kirche einziehen. Evtl. macht sie aber AUSNAHMSWEISE einen Kompromiss und ich darf – WENN ES UNBEDINGT SEIN MUSS (mit Augenrollen) – eine Ausnahme.
So, entschuldigt den langen Text…vielleicht bin ich auch zu „unkonservativ“, zu „unreligiös“ oder was weiß ich, aber könnt ihr euch ein bisschen vorstellen, dass ich nach diesem Gespräch absolut keine Lust habe, von dieser Frau getraut zu werden? Wir waren beide relativ entsetzt und haben dann einfach dieses Formular unterschrieben. Nach einigen Tränen meinerseits haben wir aber beide so unsere Zweifel, ob wir das so wollen.
Die Frage ist jetzt nur, was tun? Haben wir eine Wahl? In den meisten Kirchen sind die Pfarrer im Urlaub und egal, wo wir gefragt haben, es heißt immer, es geht nur, wenn die Ortspfarrerin das macht. Wäre nun die Alternative, über eine Freie Trauung nachzudenken? Damit habe ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt, für mich stand immer fest: kirchliche Hochzeit. Geht denn eine freie Trauung auch in der Kirche? Oder können wir uns ohnehin nicht mehr umentscheiden, weil wir das Anmeldeformular schon unterschrieben haben? Nach dem Gespräch wird die Pfarrerin mit Sicherheit auch nicht eine „Überweisung“ an einen anderen Pfarrer ausstellen…
Ihr würdet mir unglaublich helfen, wenn ihr mir mit ein paar Ratschlägen zur Seite steht! Danke euch im Voraus!
Frustration nach Traugespräch
Hallo ihr!
).
Gerade frisch angemeldet bzw. vorgestellt, möchte ich gleich ein Thema eröffnen und euch um Hilfe bitten.
Kurz zu den „Rahmenbedingungen“. Mein Freund und ich sind beide evangelisch, er ist gläubig, ich weniger, trotzdem haben wir beschlossen, kirchlich zu heiraten (obwohl ER gläubig ist, wäre es ihm gar nicht mal so wichtig gewesen, in der Kirche zu heiraten; für mich ist es etwas, was irgendwie einfach dazugehört – verurteilt mich nicht
Unseren Termin haben wir Ende August festgesetzt, also direkt in der Sommerferien- und Urlaubszeit. Da wir beide eigentlich nicht in der Gemeinde aktiv sind und auch keine wirkliche Verbindung zur Ortskirche haben (die viiiel zu riesig wäre für unsere Minihochzeitsgesellschaft von 35 Leuten), haben wir eine andere Kirche gewählt – also quasi gemietet, aber überall die Auskunft erhalten, es könne NUR die Ortspfarrerin trauen und die müsste erstmal bereit sein, die Trauung in der anderen Kirche zu halten.
Nun, sie hat sich dazu telefonisch bereiterklärt und diese Woche fand nun das Traugespräch statt.
Seit diesem Gespräch bin ich absolut frustriert. Das Gespräch verlief sehr streng, sie sagte gleich vorab, dass sie nicht oft traut und dass sie gewisse „Regeln und Vorstellungen hätte“. Ich zähle sie einfach mal auf.
– erstmal wurde ich angemotzt, weil ich nicht konfirmiert bin. Da musste ich mich erstmal eine Weile rechtfertigen und sie meinte, da müsse sie erstmal gucken, ob das keinen Ärger gibt wegen der gewünschten Trauung. Und ob ich, wenn ich schon nicht konfirmiert bin, dann wenigstens Kirchensteuer zahle.
– Thema Fotograf: sowas will sie bei Trauungen nicht haben, der Fotograf darf also in der Kirche nicht anwesend sein (wir erzählten, dass wir diesen extra für die Zeit der Trauung und für das Shooting danach gebucht haben, aber das war ihr egal- kein Kompromiss!)
– Thema Musik: wir haben von unserer Hochzeitssängerin erzählt, davon war sie gar nicht begeistert. SIE verlang, dass ein Organist anwesend ist, es MÜSSEN mind. 3-4 Gemeindelieder gesungen werden und dann „soll halt die Hochzeitssängerin noch ihr Lied singen“. ABER: deren Repertoireliste muss ihr erstmal vorgelegt werden, SIE sucht die Lieder dann aus, weil sie erlaubt nicht jedes Lied
– persönliche Eheversprechen, davon habe sie zwar mal gehört, aber noch nie erlebt, findet sie untypisch, will sie eigentlich nicht, aber wenn, dann sollen wir mal nen Text verfassen, sie guckt es sich an und dann sehen wir weiter
– Thema Einzug in die Kirche: unser Wunsch war (mein Mädchentraum halt ), dass mein Verlobter schon vorne am Altar steht und mein Papa mich zu ihm führt. Ihre Antwort: nee, das hat sie nicht so gern, das wäre ja eine völlig blöde romantisch-kitschige Vorstellung aus amerikanischen Filmen und eigentlich soll es so sein, dass wir gemeinsam hinter ihr in die Kirche einziehen. Evtl. macht sie aber AUSNAHMSWEISE einen Kompromiss und ich darf – WENN ES UNBEDINGT SEIN MUSS (mit Augenrollen) – eine Ausnahme.
So, entschuldigt den langen Text…vielleicht bin ich auch zu „unkonservativ“, zu „unreligiös“ oder was weiß ich, aber könnt ihr euch ein bisschen vorstellen, dass ich nach diesem Gespräch absolut keine Lust habe, von dieser Frau getraut zu werden?
Wir waren beide relativ entsetzt und haben dann einfach dieses Formular unterschrieben. Nach einigen Tränen meinerseits haben wir aber beide so unsere Zweifel, ob wir das so wollen.
Die Frage ist jetzt nur, was tun? Haben wir eine Wahl? In den meisten Kirchen sind die Pfarrer im Urlaub und egal, wo wir gefragt haben, es heißt immer, es geht nur, wenn die Ortspfarrerin das macht.
Wäre nun die Alternative, über eine Freie Trauung nachzudenken? Damit habe ich mich ehrlich gesagt noch nie auseinandergesetzt, für mich stand immer fest: kirchliche Hochzeit. Geht denn eine freie Trauung auch in der Kirche?
Oder können wir uns ohnehin nicht mehr umentscheiden, weil wir das Anmeldeformular schon unterschrieben haben? Nach dem Gespräch wird die Pfarrerin mit Sicherheit auch nicht eine „Überweisung“ an einen anderen Pfarrer ausstellen…
Ihr würdet mir unglaublich helfen, wenn ihr mir mit ein paar Ratschlägen zur Seite steht! Danke euch im Voraus!
Anleitung, die vermutlich dafür geeignet ist Klick1