Nach dem Atomausstieg setzt Deutschland auf erneuerbare Energien. Gerade bei der Nutzung der Sonnenwärme als Heizenergie sind die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft. Wie stark Bauherren und Eigentümer künftig auf die Solarheizung setzen, hängt nicht zuletzt davon ab, wie geschickt die Politik mit attraktiven Investitionsanreizen die Nachfrage stimuliert. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall gibt einen Überblick über den aktuellen ?Sonnenstand?.
Fast 100 Prozent Wachstum bei Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, aber ein sattes Minus von 26 Prozent bei thermischen Solaranlagen ? wie stark der Ausbau der erneuerbaren Energien von der Förderpolitik abhängt, zeigen diese beiden Zahlen vom deutschen Solarmarkt im Jahre 2010. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert 20 Jahre lang eine attraktive Vergütung für den kompletten Solarstrom, der mit einer Photovoltaikanlage erzeugt wird. Für Hausbesitzer bedeutet das eine verlässliche Planungsgrundlage, die es bei thermischen Solaranlagen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung so nicht gibt.
Anders als Solarstrom kann die Solarwärme nämlich in aller Regel nur im eigenen Haus genutzt werden. Wie rentabel die Investition ist, hängt daher entscheidend davon ab, wie hoch der Marktpreis für das Gas oder Öl ist, das sich mit einer Solaranlage einsparen lässt. Als der Ölpreis 2008 auf ein Rekordhoch von fast einem Euro pro Liter kletterte, verdoppelte sich prompt die Anzahl der neu installierten Solarkollektoren ? mit dem rückläufigen Ölpreis in den Jahren 2009 und 2010 brach der Markt ein. Parallel gab es immer wieder kurzfristige Änderungen in der Förderpolitik: Mal wurden die Investitionszuschüsse gekürzt, zwischenzeitlich ganz eingefroren, nach der Atomkatastrophe in Japan wieder erhöht. Beim Bundesverband Solarwirtschaft erwartet man, dass die Nachfrage nach Solarheizungen wieder deutlich ansteigt, da die Voraussetzungen für Modernisierer erheblich besser sind als noch im vergangenen Jahr.
In konkreten Zahlen heißt das: Pro m2 Kollektorfläche gibt es einen Zuschuss von 120 Euro. Bei einer typischen 15 m2-Anlage zur Heizungsunterstützung im Einfamilienhaus, für die man mit Investitionen ab 10.000 Euro aufwärts rechnen muss, wären das 1.800 Euro. Wenn gleichzeitig auch ein Brennwertkessel, eine Holzheizung oder eine Wärmepumpe neu eingebaut wird, gibt es einen zusätzlichen Bonus von 600 Euro. Das Manko: Schon ab 2012 sollen die Fördersätze wieder reduziert werden. Jeweils aktualisierte Förderinfos gibt es auf www.bafa.de.
Die staatlichen Zuschüsse gibt es nur noch für Anlagen, die nicht nur das Trinkwasser erwärmen, sondern auch einen Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Nur mit einer größeren Kollektorfläche und einem höheren Speichervolumen lässt sich der solare Deckungsanteil nennenswert erhöhen. Wie groß der Anteil ist, den eine Solaranlage zum Energiebedarf für Heizung und Warmwasser beisteuern kann, hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Je besser die Dämmung, desto höher der Solaranteil. Bei einem älteren Einfamilienhaus auf dem Energiestandard vor der ersten Wärmeschutzverordnung schafft eine Anlage mit 15 m2 Kollektorfläche und 1.000 Liter Speichervolumen nicht mehr als 15 Prozent. Bei einem Eigenheim, dessen Wärmedämmung und Heizungsanlage der Energieeinsparverordnung 2009 entspricht, sind es schon 40 Prozent, bei einem Passivhaus sogar 60 Prozent.
Die dafür verwendeten Kollektoren sollten vor allem in der kälteren Jahreszeit einen hohen Wirkungsgrad haben. Dafür müssen sie gut gedämmt sein und diffuse Strahlung möglichst gut ausnutzen. Röhrenkollektoren haben dabei häufig Vorteile. Wegen der tiefer stehenden Wintersonne empfiehlt sich auch eine etwas steilere Montage. Der Speicher sollte groß genug sein, um den maximalen Solarertrag eines Tages aufzunehmen. 10 m2 Kollektorfläche und 500 Liter Speichervolumen gelten als Minimum. Soll in Sonnenhäusern die Wärme des Sommers bis zur Heizperiode gespeichert werden, sind sogar saisonale Speicher mit mehreren Tausend Litern erforderlich. Nähere Informationen dazu gibt es unter www.schwaebisch-hall.de/sonnerhaus.
Volle Sonnenkraft voraus
Nach dem Atomausstieg setzt Deutschland auf erneuerbare Energien. Gerade bei der Nutzung der Sonnenwärme als Heizenergie sind die Potenziale noch lange nicht ausgeschöpft. Wie stark Bauherren und Eigentümer künftig auf die Solarheizung setzen, hängt nicht zuletzt davon ab, wie geschickt die Politik mit attraktiven Investitionsanreizen die Nachfrage stimuliert. Die Bausparkasse Schwäbisch Hall gibt einen Überblick über den aktuellen ?Sonnenstand?.
Fast 100 Prozent Wachstum bei Photovoltaikanlagen zur Stromerzeugung, aber ein sattes Minus von 26 Prozent bei thermischen Solaranlagen ? wie stark der Ausbau der erneuerbaren Energien von der Förderpolitik abhängt, zeigen diese beiden Zahlen vom deutschen Solarmarkt im Jahre 2010. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz garantiert 20 Jahre lang eine attraktive Vergütung für den kompletten Solarstrom, der mit einer Photovoltaikanlage erzeugt wird. Für Hausbesitzer bedeutet das eine verlässliche Planungsgrundlage, die es bei thermischen Solaranlagen zum Heizen und zur Warmwasserbereitung so nicht gibt.
Anders als Solarstrom kann die Solarwärme nämlich in aller Regel nur im eigenen Haus genutzt werden. Wie rentabel die Investition ist, hängt daher entscheidend davon ab, wie hoch der Marktpreis für das Gas oder Öl ist, das sich mit einer Solaranlage einsparen lässt. Als der Ölpreis 2008 auf ein Rekordhoch von fast einem Euro pro Liter kletterte, verdoppelte sich prompt die Anzahl der neu installierten Solarkollektoren ? mit dem rückläufigen Ölpreis in den Jahren 2009 und 2010 brach der Markt ein. Parallel gab es immer wieder kurzfristige Änderungen in der Förderpolitik: Mal wurden die Investitionszuschüsse gekürzt, zwischenzeitlich ganz eingefroren, nach der Atomkatastrophe in Japan wieder erhöht. Beim Bundesverband Solarwirtschaft erwartet man, dass die Nachfrage nach Solarheizungen wieder deutlich ansteigt, da die Voraussetzungen für Modernisierer erheblich besser sind als noch im vergangenen Jahr.
In konkreten Zahlen heißt das: Pro m2 Kollektorfläche gibt es einen Zuschuss von 120 Euro. Bei einer typischen 15 m2-Anlage zur Heizungsunterstützung im Einfamilienhaus, für die man mit Investitionen ab 10.000 Euro aufwärts rechnen muss, wären das 1.800 Euro. Wenn gleichzeitig auch ein Brennwertkessel, eine Holzheizung oder eine Wärmepumpe neu eingebaut wird, gibt es einen zusätzlichen Bonus von 600 Euro. Das Manko: Schon ab 2012 sollen die Fördersätze wieder reduziert werden. Jeweils aktualisierte Förderinfos gibt es auf www.bafa.de.
Die staatlichen Zuschüsse gibt es nur noch für Anlagen, die nicht nur das Trinkwasser erwärmen, sondern auch einen Beitrag zur Heizungsunterstützung leisten. Der Grund dafür liegt auf der Hand: Nur mit einer größeren Kollektorfläche und einem höheren Speichervolumen lässt sich der solare Deckungsanteil nennenswert erhöhen. Wie groß der Anteil ist, den eine Solaranlage zum Energiebedarf für Heizung und Warmwasser beisteuern kann, hängt vom Wärmebedarf des Gebäudes ab. Je besser die Dämmung, desto höher der Solaranteil. Bei einem älteren Einfamilienhaus auf dem Energiestandard vor der ersten Wärmeschutzverordnung schafft eine Anlage mit 15 m2 Kollektorfläche und 1.000 Liter Speichervolumen nicht mehr als 15 Prozent. Bei einem Eigenheim, dessen Wärmedämmung und Heizungsanlage der Energieeinsparverordnung 2009 entspricht, sind es schon 40 Prozent, bei einem Passivhaus sogar 60 Prozent.
Die dafür verwendeten Kollektoren sollten vor allem in der kälteren Jahreszeit einen hohen Wirkungsgrad haben. Dafür müssen sie gut gedämmt sein und diffuse Strahlung möglichst gut ausnutzen. Röhrenkollektoren haben dabei häufig Vorteile. Wegen der tiefer stehenden Wintersonne empfiehlt sich auch eine etwas steilere Montage. Der Speicher sollte groß genug sein, um den maximalen Solarertrag eines Tages aufzunehmen. 10 m2 Kollektorfläche und 500 Liter Speichervolumen gelten als Minimum. Soll in Sonnenhäusern die Wärme des Sommers bis zur Heizperiode gespeichert werden, sind sogar saisonale Speicher mit mehreren Tausend Litern erforderlich. Nähere Informationen dazu gibt es unter www.schwaebisch-hall.de/sonnerhaus.
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